Vom Umbrailpass auf den Piz Umbrail

Auch nach über hundert Jahren sind ehemalige Schützengräben und weitere Spuren des Ersten Weltkriegs zu sehen. Auf der Passhöhe stand damals ein Barackendorf für fünfhundert Personen. Der Weg auf den Piz Umbrail ist steil, geröllreich, führt über mehrere kleine Felstritte und ist abschnittsweise mit Drahtseilen gesichert. Ab und zu lohnt sich ein Blick hinauf in den Himmel, denn in dieser Gegend sind immer wieder Bartgeier am Segeln. Auf dem Gipfel sieht man hinüber zum Rötlspitz, auf der Nordseite leuchten die grünen Wiesen und Weiden im Münstertal. Auf der Südseite sieht man hinunter ins italienische Valle del Braulio. Die farbigen Kleider der Velofahrer, die den Pass hochpedalen, sind von hier oben zu erkennen. Über ausgedehnte Geröllfelder führt der Wanderweg hinunter zum smaragdfarbenen Lai da Rims, der je nach Lichteinfall immer wieder seinen Farbton ändert. In steilen Kehren gelangt man hinunter nach Las Clastras und weniger steil weiter nach Santa Maria Val Müstair.