Gemütlich von Lavin nach Zernez

Nach etwa zwanzig Minuten Finsternis schiesst die Rhätische Bahn aus dem Vereinatunnel ins Licht des Unterengadins. Lavin, das erste Dorf nach dem Tunnel, brannte im Jahr 1869 fast vollständig nieder und wurde in etwas anderem Stil, mit flachen Dächern und breiteren Strassen, neu aufgebaut. Zum Inn hinunter durchquert man das Dorf mit seiner einladenden, grosszügigen Architektur. Am Inn überquert man die gedeckte Holzbrücke und wandert flussaufwärts auf breitem Weg, der auch einige Hartbelagsabschnitte aufweist. Vielleicht fällt einem auf der Karte der Flurname Foura Baldriun auf. Dies ist eine Waldlandschaft mit schluchtartigen Gräben und Höhlen. Hier sollen sich im Dreissigjährigen Krieg, als österreichische Heere das Unterengadin heimsuchten, die Bewohner der nahen Dörfer versteckt haben. Bald danach ist Susch erreicht, der Talort am Flüelapass. Der Weg folgt weiter dem Lauf des Inns bis Zernez. Hier lohnt sich ein Rundgang durch das Dorf mit seinen zahlreichen historischen